Die Daktyloskopie (griech. «Fingerbetrachtung») ist ein Verfahren zur Identifizierung durch Fingerabdrücke. Sie gilt als die älteste biometrische Methode zur Identifikation von Personen. Sie nutzt die Tatsache, dass die sogenannten Papillarlinien an Händen und Fingern bei jedem Menschen anders sind. Für polizeiliche Zwecke angewendet wird dieses Verfahren seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Seither spielt es eine zentrale Rolle in der Aufklärung von Verbrechen.
Seit 1984 ist in der Schweiz das automatisierte Fingerabdruck-Identifikationssystem (AFIS) in Betrieb. Es unterstützt die Identifikation von Personen und Tatortspuren anhand von Finger- und Handflächenabdrücken. Konkret ermöglicht das AFIS zum einen die 10-Finger-/Tatortspuren-Suche (inklusive Handflächen- und Handkantenspuren), zum andern die eindeutige Personenidentifikation mittels 2- oder 10-Finger-Überprüfung innert weniger Minuten durchzuführen.
Diese Identifikation ist bei der Bekämpfung der Kriminalität von grösster Bedeutung. fedpol tätigt heute im AFIS pro Jahr über 417 500 Identifikationsabfragen im Auftrag nationaler und internationaler Polizei-, Sicherheits- und Migrationsbehörden. Die genauen Zahlen finden Sie auf der entsprechenden Unterseite.
Im Jahr 2026 muss das automatisierte Fingerabdruck-Identifikationssystem (AFIS) von fedpol erneuert werden. Das Projekt AFIS2026 sieht vor, das System zum Vergleich von Finger- und Handflächenabdrücken um ein Modul zu ergänzen, das den Vergleich von Gesichtsbildern ermöglicht.
Letzte Änderung 02.05.2024