Humanitäre Krise in Syrien

Der seit 2011 andauernde bewaffnete Konflikt in Syrien hat zu einer schweren humanitären Krise geführt und der syrischen Bevölkerung unsagbares Leid gebracht. Schätzungen zufolge wurden bisher um die 500 000 Personen getötet. Eine politische Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht, auch wenn sich die Kampfhandlungen in vielen Gebieten verringert haben. Die Menschenrechte sowie das humanitäre Völkerrecht werden nicht respektiert und die Situation ist geprägt von hoher Instabilität.

Vor Ort sind 13 Millionen Menschen von Nothilfe abhängig; das entspricht mehr als der Hälfte der syrischen Bevölkerung. Viele Menschen sind auf der Flucht: In der Region befinden sich gemäss UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR rund 5,6 Millionen Flüchtlinge, beinahe 40 Prozent davon sind Kinder unter zwölf Jahren.

Schweizerisches Engagement vor Ort

Die Schweiz hat seit Ausbruch der Krise im Jahr 2011 über 400 Millionen Franken zur Unterstützung der konfliktbetroffenen Menschen bereitgestellt. Rund die Hälfte dieser Mittel wird für die notleidende Bevölkerung in Syrien selbst eingesetzt, die andere Hälfte dient der Unterstützung der Geflüchteten im Libanon, Jordanien, der Türkei und dem Irak.

Im Rahmen eines regionalen Kooperationsprogramms für die Jahre 2019-2022 setzt die Schweiz derzeit Aktivitäten in den Bereichen Schutz und Migration, Bildung und Einkommen, Konfliktprävention und Friedensförderung sowie Wasser und Sanitäreinrichtungen um. Das SEM engagiert sich insbesondere in den Bereichen Schutz und Migration. Zu seinen Kernanliegen gehören der Zugang zu Registrierung und Dokumentierung für Flüchtlinge im Exil, der Kapazitätsaufbau der Behörden vor Ort in Sachen Schutz und Migrationsmanagement sowie der Erhalt der Rückkehrfähigkeit der Geflohenen.

Zusätzlich zur Unterstützung vor Ort setzt sich die Schweiz mit der Aufnahme besonders vulnerabler Flüchtlinge auch für dauerhafte Lösungen für die Opfer des Konflikts ein.

Dokumentation

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Letzte Änderung 01.07.2020

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