Immigration Liaison Officers

Die Schweiz entsendet seit 1988 «Immigration Liaison Officers» (ILO) ins Ausland. Die ILO haben den Auftrag, die Instrumente der schweizerischen Migrationsaussenpolitik umzusetzen gemäss dem Bericht über die internationale Migrationszusammenarbeit und der Strategie «Integrierte Grenzverwaltung» (IBM-Strategie). Zurzeit sind in acht Schweizer Botschaften ILO stationiert. Einige ILO sind in mehreren Ländern tätig.

Eine Landkarte von Europa, Afrika und bis Sri Lanka zeigt die acht Standorte der Schweizer Immigration Liaison Officers in Ankara, Beirut, Tunis, Dakar, Abuja, Khartum, Addis Abeba und Colombo.

Den ILO kommt bei der Umsetzung der schweizerischen Migrationsaussenpolitik eine Schlüsselrolle zu. Sie tragen zur Aufrechterhaltung einer wirksamen und effizienten Politik bei, vor allem auf folgenden vier Ebenen:

  1. In den letzten Jahrzehnten haben die internationalen Aktivitäten des SEM stark zugenommen. Zurzeit sind über 60 Rückübernahmeabkommen und andere Instrumente der Migrationszusammenarbeit in Kraft, darunter sechs Migrationspartnerschaften. Diese Instrumente sind die Eckpfeiler der schweizerischen Migrationsaussenpolitik. Als eines der zentralen Elemente überwachen die ILO die Umsetzung dieser Instrumente und stellen damit sicher, dass diese nicht wirkungslos bleiben. 
      
  2. Dank der Präsenz eines ILO kennt das SEM die Migrationslage in den jeweiligen Ländern. Dies erlaubt eine bestmögliche Abstimmung der internationalen Politik mit den wichtigsten Partnern. Die ILO erleichtern auch die Beschaffung der Informationen, die für ein rasches und wirksames Asylverfahren notwendig sind.
      
  3. Die ILO sind eine wesentliche Stütze der Zentrale im Rahmen ihres Rückkehrprogramms. Mit ihrer Präsenz vor Ort sowie ihrem umfassenden und starken Netzwerk erleichtern die ILO die Durchführung der freiwilligen wie auch der zwangsweisen Rückkehr.
      
  4. Das SEM verwaltet seit 2012 einen Kredit von rund 12 Millionen Franken pro Jahr, der die internationale Zusammenarbeit im Migrations- und Rückkehrbereich stärken soll. Die ILO sind zentral, wenn es darum geht, zu finanzierende Projekte zu ermitteln und die Umsetzung dieser Projekte vor Ort zu überwachen.

Mit diesem breiten Aufgabenspektrum spielen die ILO eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Ziele der schweizerischen Migrationsaussenpolitik: verbesserte Zusammenarbeit mit den von Migration betroffenen Staaten, stärkerer Schutz der Vertriebenen in den Aufnahmeländern und Verringerung der irregulären Migration.

Die ILO arbeiten eng mit den Verteidigungsattachés des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und den Verbindungsbeamten des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) im Rahmen der integrierten Grenzverwaltung zusammen.

Die Schweizer ILO sind in das europäische ILO-Netzwerk eingebunden, das die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den mit der EU assoziierten Staaten fördert.

Letzte Änderung 09.04.2021

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