Arbeitsbesuch von Bundesrätin Sommaruga in Griechenland

Bundesrätin Simonetta Sommaruga befindet sich für einen zweitägigen Arbeitsbesuch in Griechenland. Am Montag war sie auf der Insel Lesbos, um sich vor Ort ein Bild von der Aufnahme der Asylsuchenden zu machen. Die Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) hat sich in Begleitung ihres griechischen Amtskollegen, Migrationsminister Ioannis Mouzalas, in zwei Aufnahmezentren begeben. Am Dienstag trifft sie in Athen verschiedene Akteure der Asylpolitik in Griechenland.
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Auf einem Rundgang im Hafen von Mytilene auf Lesbos bespricht sich Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit dem griechischen Minister für Migration, Ioannis Mouzalas

Im Hafen von Mytilene auf Lesbos: Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit dem griechischen Minister für Migration, Ioannis Mouzalas (Foto: Keystone / Peter Klaunzer)

Rundgang durch das Flüchtlingslager Mori: Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit dem griechischen Minister für Migration, Ioannis Mouzalas

Rundgang durch das Flüchtlingslager Mori: Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit dem griechischen Minister für Migration, Ioannis Mouzalas (Foto: Keystone / Peter Klaunzer)

Bundesrätin Simonetta Sommaruga, begrüsst Flüchtlinge in einem Schulzimmer während ihrem Besuch im Flüchtlingslager Moria

Bundesrätin Simonetta Sommaruga, begrüsst Flüchtlinge in einem Schulzimmer während ihrem Besuch im Flüchtlingslager Moria (Foto: Keystone / Peter Klaunzer)

Im Flüchtlingslager Kara Tepe spricht Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit dem Leiter des Lagers, Stavros Myrogiannis und einer Mitarbeiterin des UNHCR

Im Flüchtlingslager Kara Tepe spricht Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit dem Leiter des Lagers, Stavros Myrogiannis und einer Mitarbeiterin des UNHCR (Foto: Keystone / Peter Klaunzer)

Bundesrätin Simonetta Sommaruga zeigt zusammen mit der Direktorin der griechischen Asylbehörde, Maria Stavropoulou, ein Exemplar des Bildbands The Itinerary

Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit der Direktorin der griechischen Asylbehörde, Maria Stavropoulou (Foto: Andrea Bonetti)

Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit der Direktorin der griechischen Asylbehörde, Maria Stavropoulou. Links ist ein Plakat mit einem Foto von Flüchtlingen und der Aufschrift

Bundesrätin Simonetta Sommaruga mit der Direktorin der griechischen Asylbehörde, Maria Stavropoulou (Foto: Andrea Bonetti)

Bundesrätin Sommaruga und Migrationsminister Mouzalas haben in Moria einen der fünf "Hotspots" Griechenlands besucht. Die Europäische Union (EU) hat diese Zentren an den Aussengrenzen des Schengen-Raums eingerichtet, um die ankommenden Migrantinnen und Migranten zu identifizieren und zu registrieren. Die Aufnahmekapazitäten der Hotspots auf den griechischen Inseln sind stark ausgeschöpft. Ursprünglich als Erstaufnahme- und Transitzentren konzipiert, hat sich ihre Funktion mit dem Inkrafttreten der Erklärung zwischen der EU und der Türkei im März 2016 geändert. Gemäss der Erklärung dürfen die Migrantinnen und Migranten nicht mehr nach Europa reisen und müssen in die Türkei zurückkehren. Entsprechend sind die Hotspots zu Registrierungs- und Rückführungszentren umgestaltet worden. Die Einrichtungen sind aufgrund der langsamen Verfahren überlastet.

Die Bundesrätin hat auch das von der lokalen Gemeinde geführte Aufnahmezentrum Kara Tepe sowie das damit verbundene medizinische Zentrum besucht. Letzteres wird von Médecins du Monde geleitet und von der Schweiz unterstützt. Bundesrätin Sommaruga hat sich ausserdem beim Bürgermeister von Lesbos, Spyros Galinos, über die Auswirkungen der Migrationslage auf die lokale Bevölkerung erkundigt. 

Informationen an der Quelle

Am Dienstag trifft die Vorsteherin des EJPD in Athen die Verantwortlichen verschiedener Organisationen, die im Asylbereich tätig sind und von der Schweiz finanziell oder mit Fachwissen unterstützt werden. Sie wird sich namentlich mit Maria Stavropoulou, der Direktorin der griechischen Asylbehörde, und mit Philippe Leclerc, dem Vertreter des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) in Griechenland, unterhalten. Ein weiterer Termin besteht mit der Leiterin der nichtstaatlichen Organisation Metadrasi, die im Asylverfahren Übersetzungs- und Dolmetschdienste wahrnimmt.

Im Jahr 2016 sind fast 175 000 Menschen per Boot in Griechenland angekommen, hauptsächlich auf den Inseln im Osten der Ägäis, unter anderem auf Lesbos. Nebst Italien ist Griechenland eines der beiden Länder, die durch das Relocation-Programm der EU unterstützt werden. In dessen Rahmen werden bereits registrierte Asylsuchende in andere europäische Staaten umverteilt. Die Schweiz nimmt freiwillig an diesem Programm teil. Sie hat sich verpflichtet, bis Ende 2017 insgesamt 1500 Personen aufzunehmen. Davon hat sie bisher 317 Personen aus Griechenland und 605 aus Italien übernommen. 

Letzte Änderung 22.05.2017

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